Birgit Simmler
Birgit Simmler, Kulturreferentin Biedenkopf
Biedenkopf liebt den Wald, die Erde, das Wasser, die Luft. Was liegt näher als eine im wahrsten Sinne des Wortes „erdige“ Kulturveranstaltung mit Künstlern, denen man anmerkt, dass sie – wie jeder gute Schreiner, Schlosser, Steinmetz, Schuster, Bäcker, Maurer – ihr Material lieben. Keramiker sehen sich als Handwerker und als Künstler. Sie gelten zu Recht als offen und ansprechbar, eben als „geerdet“.
Von diesen Künstlern drei von internationalem Ruf nach Biedenkopf zu bekommen, die zu dem Biedenkopfer Thema „Der Stein, die Grenze, in Ewigkeit“ drei Großplastiken zu erschaffen anbieten, empfinde ich als Privileg. Diese großartige Idee von Jasmin Lucia Schröder unterstütze ich gern.
Übermannsgroße Skulpturen aus dem Feuer ziehen, die Waldgeister dabei Funken sprühen sehen – das ist etwas Besonderes! Und noch besser: Die fertigen Kunstwerke binden keine Kapazitäten. Pflege? Klar, sie ist möglich, dann halten die Werke länger. Bei diesen aus der Erde geschaffenen Kunstwerken weiß der Künstler jedoch, dass sie auch schön sind, wenn sie Moos ansetzen. Sie finden dann einfach nach und nach den Weg alles Irdenen und Irdischen zurück zur Erde.
Jasmins Ansatz verbindet Handwerkerkönnen, gemeinschaftlichen Einsatz, Qualität, Identität und Kultur. So kennt man Biedenkopf. Biedenkopf verbindet alle diese Elemente bei seinen findigen Firmen, beim Grenzgang, bei den Kulturinstitutionen Schloss, Schartenhof, Schenkbarschem Haus, Schlossfestspielen und bei mehr.
Apropos mehr: Die Feuerskulpturen bieten in meinen Augen ein „Mehr“ für Biedenkopf. Mögen sie viele Partner und Unterstützer aus allen Gebieten finden!